Der GLOBUS in Wiesbaden-Nordenstadt nimmt seit Donnerstag, 27. November, an der stadtweiten Initiative Stille Stunde teil. Jeden Mittwoch von 16 bis 18 Uhr werden in der Markthalle Beleuchtung, Hintergrundmusik und Lautsprecherdurchsagen reduziert. Ziel ist ein reizärmeres und barriereärmeres Einkaufserlebnis für Menschen mit erhöhtem Ruhebedarf.
Neuer Standort außerhalb der Innenstadt
Die Landeshauptstadt bezeichnet die Teilnahme des GLOBUS als ersten Gewinn eines großen SB Warenhauses außerhalb der Innenstadt. Damit wird das bestehende Angebot ruhiger Einkaufszeiten nicht nur ausgeweitet, sondern erstmals dauerhaft in einem Stadtteil angeboten. Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger wertet den Schritt als Beitrag, das Projekt breiter zu etablieren und mehr Menschen ein entspanntes Einkaufen zu ermöglichen. Der neue Mittwochstermin ergänzt das Innenstadtangebot am Donnerstag und schafft zusätzliche Möglichkeiten für spätere Einkäufe.
Welche Maßnahmen gelten im Markt
Im GLOBUS Nordenstadt sollen grelle Beleuchtung gedimmt, Hintergrundmusik leise gestellt oder ausgeschaltet und Lautsprecherdurchsagen soweit möglich unterlassen werden. Es ist ein ausgewiesener Ruhebereich mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten geplant, außerdem eine ruhigere und gesondert ausgeschilderte Kassenzone. Der Bereichsleiter Filippo Laisa betont, das Angebot solle den alltäglichen Einkauf angenehmer und barrierearm machen und richte sich bewusst an Kundinnen und Kunden, die später am Tag einkaufen möchten.
Projektgeschichte und Beteiligung
Seit Juli 2025 beteiligen sich nach Angaben der Stadt bereits mehr als 30 Geschäfte an der Stille Stunde. Teilnehmende sind unter anderem große Häuser wie GALERIA und das LuisenForum sowie zahlreiche inhabergeführte Geschäfte in der Innenstadt. Diese Geschäfte bieten donnerstags von 15 bis 17 Uhr eine deutlich leisere und reizärmere Einkaufsatmosphäre.
Wiesbaden bezeichnet sich als die erste Kommune in Deutschland, die die Stille Stunde stadtweit organisiert, koordiniert und aktiv unterstützt. Das Projekt entstand in Kooperation der Stadt mit der Initiative gemeinsam zusammen e.V. und dem Land Hessen. Es richtet sich insbesondere an Menschen mit Autismus, Angststörungen, sensorischer Überempfindlichkeit oder anderen Einschränkungen, kann aber nach Stadtangaben allen Besucherinnen und Besuchern ein entspannteres Einkaufserlebnis bieten.
Mitmachen und Informationen
Die Stadt und das Citymanagement laden weitere Geschäfte ein, sich der Initiative anzuschließen. Eine Übersicht der teilnehmenden Anbieter und weiterführende Informationen sind auf der Website der Stadt verfügbar. Als Ansprechpartner werden das Citymanagement und die Kommunale Inklusionsbeauftragte der Landeshauptstadt genannt.
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