Das Behinderten Werk Main Kinzig hat die Gastronomiefläche an der Agora im Stadthof Hanau übernommen und dort die Lili Catering Tagesbar eröffnet. Nach Umbauarbeiten und einer vorübergehenden Zwischennutzung ersetzt das neue Angebot die bisherige Tagesbar Salz und Zucker. Träger und Stadt heben die Bedeutung des Projekts für Teilhabe und Beschäftigung hervor.
Neues Gastronomieangebot im Erdgeschoss
Die Lili Catering Tagesbar liegt im Herzen des Erdgeschosses des ehemaligen Kaufhofs und ergänzt die bereits seit März betriebene Genuss Werkstatt des Trägers. Dort werden neben Feinkost auch handgefertigte Zigarren aus eigener Produktion angeboten. Die Tagesbar ist montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Zum Spektrum der neuen Einrichtung gehören Kaltgetränke, Kaffeespezialitäten, alkoholische Getränke, verschiedene Sandwiches sowie Salate und Bowls. Süßwaren stehen ebenfalls auf der Karte, darunter Kuchen, Crêpes und Waffeln. Die Betreiber kündigen zudem eine optische Umgestaltung an, die sich am bekannten Lili Catering Stil orientiert.
Beschäftigung und Inklusion als Ziel
Der Betreiber betont, dass sich in der Tagesbar ein Team aus Menschen mit und ohne Behinderungen um die Gäste kümmern wird. Projektleiter Jürgen Müller sagt, dass das Angebot Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit bieten soll, sich im Gastronomiebereich zu qualifizieren und Beschäftigung zu finden.
Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri lobt die Rolle des Trägers in Stadt und Kreis. Er bezeichnet das Behinderten Werk Main Kinzig als Partner, der seit Jahren dazu beiträgt, dass Inklusion, Teilhabe und soziale Verantwortung im Alltag gelebt werden.
Verknüpfung mit städtischen Projekten und weiteren Standorten
Das Behinderten Werk Main Kinzig betreibt mehrere Lili Catering Standorte, unter anderem im Brockenhaus, in der Cafeteria der Arbeitsagentur Hanau sowie das Café Lili Marleen in Gelnhausen. Kürzlich kam eine Filiale in der Innenstadt von Schlüchtern hinzu. Das Engagement im Stadthof erweitert damit bestehende Angebote und die Präsenz des Trägers in der Stadt.
Darüber hinaus ist das Werk in verschiedenen Projekten der Stadt präsent. Mitarbeitende pflegen Pflanzkästen und Bepflanzungen in der Lindenstraße und Langstraße, liefern Urban Gardening Elemente für den Fronhof und fertigen große Blumentöpfe für gastronomische Betriebe auf dem Marktplatz. In der Langstraße 30 betreibt der Träger die Betreuungseinrichtung Stadtleben, die Menschen mit komplexen Behinderungen im Alltag begleitet.
Claudia Ullmann vom Stadthof Management hebt hervor, dass der Stadthof als Ort des Ausprobierens und Experimentierens verstanden werde. Der Betreiberwechsel an der Agora sei ein Beispiel dafür, wie neue Konzepte aufgenommen und weiterentwickelt werden können.
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