In einem unerklärlichen Vorfall verschwand kürzlich die imposante Bronzestatue ‚Bogenschützin‘ von einem Grundstück in Oberbayern und löste damit eine Welle der Aufregung aus. Dieser Diebstahl wirft nicht nur Fragen nach dem Verbleib des wertvollen Kunstwerks auf, sondern gibt auch Einblicke in die düstere Vergangenheit der NS-Kunstszene.
Die 2,38 Meter hohe Statue, ein Werk des renommierten Bildhauers Mathias Schumacher aus dem Jahr 1937, stand im Mittelpunkt des Interesses. Besonders faszinierend ist die Tatsache, dass es zwei Versionen der Skulptur gab – eine verblieb in der Familie, während die andere von niemand Geringerem als Joseph Goebbels erworben wurde.
Interessanterweise hat ein Sammler aus den USA, spezialisiert auf deutsche und österreichische Kunst der 1930er- und 40er-Jahre, die ‚Bogenschützin‘ als ‚Kronjuwel‘ in seiner Kollektion. Die Verbindung dieser Statue zur NS-Propaganda steigert sowohl ihre historische als auch kommerzielle Bedeutung, was die Motive hinter dem Diebstahl noch rätselhafter erscheinen lässt.
Das plötzliche Verschwinden der ‚Bogenschützin‘ wirft somit nicht nur Schlaglichter auf die Welt der Kunstsammler und die Obsession um NS-Kunstwerke, sondern stellt auch grundlegende Fragen zu Wert, Bedeutung und ethischen Aspekten bei der Sammlung und Verbreitung solcher Artefakte. Eine Spur zu ihrem Verbleib bleibt bisher im Verborgenen, während die Debatte über den Diebstahl weiterhin die Gemüter bewegt.
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