Der Verbandschef der deutschen Kassenärzte setzt sich für eine Neuregelung bei Krankschreibungen ein. Aktuell ist eine Krankschreibung erst ab dem vierten Tag erforderlich, doch sein Vorschlag sieht vor, diese erst ab dem vierten oder fünften Tag vorzunehmen. Diese Maßnahme soll dazu dienen, unnötige Arztbesuche zu vermeiden und das Gesundheitssystem zu entlasten.
Nach Ansicht des Verbandschefs würden durch die verzögerte Krankschreibung nicht nur unnötige Arztbesuche reduziert, sondern auch das Gesundheitswesen um beachtliche 100 Millionen Euro entlastet. Er betont dabei den Wert einer ärztlichen Bescheinigung sowie die Eigenverantwortung des Arbeitnehmers.
Statistiken zeigen, dass jährlich rund 116 Millionen Krankschreibungen ausgestellt werden, wovon etwa 35% eine Dauer von höchstens drei Tagen haben. Durch die potenzielle Entlastung könnten 1,4 Millionen Arbeitsstunden eingespart und die Kosten um besagte 100 Millionen Euro reduziert werden.
Insgesamt gesehen könnte die vorgeschlagene Änderung der Regelung für Krankschreibungen zu einer signifikanten Entlastung des Gesundheitswesens führen. Es zeigt sich, dass diese Maßnahme nicht nur wirtschaftliche Vorteile birgt, sondern auch einen Beitrag zur effizienten Nutzung medizinischer Ressourcen leisten könnte.
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