Sonntag, 07.12.2025

Abriss am Schlossplatz schreitet voran: Hans Sachs Haus soll noch in diesem Jahr verschwinden

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Die Arbeiten am Schlossplatz in Hanau kommen voran. Die Fassade des ehemaligen Hans Sachs Hauses ist vom Congress Park Hanau aus noch sichtbar, dahinter sind die oberirdischen Gebäude weitgehend abgetragen. Nach Angaben der Stadt soll das gesamte Gebäude noch in diesem Jahr vollständig entfernt sein; Zeitplan und Kostenrahmen liegen derzeit im Plan.

Sicherung der Baugrube und Ablauf der Abbrucharbeiten

Bevor der Keller des ehemaligen Hans Sachs Hauses abgebrochen werden kann, laufen unterirdische Sicherungsmaßnahmen. Im vorderen Bereich Richtung Schlossplatz wird eine Verbauwand aus versenkten Bohlen eingebracht, um das Erdreich zu stabilisieren. Wegen beengter Platzverhältnisse und vorhandener Leitungen ist eine Böschung nicht möglich, die Verbauwand ist daher die notwendige Lösung für das spätere Ausheben der Baugrube.

Die Brücke zur Kanzlei wird nach städtischen Angaben noch vor Weihnachten entfernt. Der Zugang zur Brücke ist bereits seit mehreren Wochen geschlossen und zugemauert. Insgesamt werden rund 1000 Tonnen Material aus Stein, Stahl und Holz bewegt, das Baufeld umfasst etwa 750 Quadratmeter.

Die Firma Höfling aus Mainhausen, die bereits die archäologische Begleitung übernommen hatte, verantwortet auch den Rückbau. Der Vorarbeiter Milasim Zekaj sorge dafür, dass Abbruchmaterialien sauber getrennt und zu den jeweils zugelassenen Deponien transportiert werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs Hanau Immobilien und Baumanagement IBM unter der Leitung von Sibylle Jesgarz und der Diplom Bauingenieurin Ute Störmer koordinieren die Maßnahmen vor Ort.

Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri machte sich vor Ort ein Bild von den Fortschritten. Er erklärte, die Arbeiten lägen sowohl im Kosten- als auch im Zeitrahmen, und nannte das angesichts der Größenordnung des Projekts eine bemerkenswerte Nachricht.

Archäologische Befunde und Folgen für den Neubau

Während des Abrisses sind laut Stadt keine spektakulären Funde zutage getreten, es wurden jedoch mehr historische Mauerreste als zunächst erwartet freigelegt. Unter den Strukturen sind auch Teile der alten Stadtmauer, die von Archäologinnen und Archäologen fachgerecht dokumentiert, fotografiert und vermessen wurden.

Nach Angaben der Stadt steht der geplante Neubau der Karl Rehbein Schule dem nicht entgegen. Gegenüber des Abbruchgeländes laufen parallel Sanierungsarbeiten an der bestehenden Schule. Erste Fenster sind bereits eingesetzt. Die Fassadenfarbe in einem historisch abgestimmten Grünton kann erst aufgetragen werden, wenn mehrere Tage hintereinander Temperaturen von mehr als fünf Grad erreicht werden. Der äußere Sanierungsrahmen soll im kommenden Sommer abgeschlossen sein.

Ausblick auf den Schulneubau und die Platzgestaltung

Mit dem Neubau entsteht laut Stadt bis 2028 ein neuer Bildungscampus für die Karl Rehbein Schule. In dem Campus soll auch die derzeit in der Pestalozzi Schule untergebrachte Oberstufe Platz finden. Bürgermeister Bieri hob hervor, dass durch die Maßnahmen dringend benötigte Bildungsräume geschaffen und zugleich ein neues Stück Stadt gestaltet werde. Der Schlossplatz solle künftig ein offener, lebendiger und autofreier Ort für Menschen sein.

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