Bürgermeister Dr. Alexander Bieri hat den größten deutschen Standort des Materialtechnologie und Recyclingunternehmens Umicore in Hanau Wolfgang besucht und dabei die Bedeutung qualifizierter Fachkräfte für die städtische Arbeitsmarktstrategie Miteinander. Arbeiten betont. Bei einer Werksführung machte sich Bieri ein Bild von Produktion, Recyclingprozessen und Aus- und Weiterbildungsangeboten am Standort.
Unternehmensprofil und Standort
Umicore betreibt in Hanau Wolfgang seinen größten Standort in Deutschland. Nach Angaben des Unternehmens sind dort mehr als 900 Mitarbeitende in sieben Geschäftsbereichen beschäftigt. Drei dieser Geschäftsbereiche haben ihren Hauptsitz in Hanau. Dr. Bernhard Fuchs, Vorstand der Umicore AG Co. KG, gab dem Bürgermeister einen Überblick über die Aktivitäten im Industriepark Wolfgang und verwies auf die lange Verknüpfung von Nachhaltigkeit und Unternehmenspraxis.
Produktion und zirkuläre Prozesse
Im Fokus des Rundgangs stand die Fertigung von Produkten aus Platinmetallen. Dr. Frank Heringhaus, Business Line Manager Platinum Engineered Materials, erläuterte die Abläufe: Kunden aus der Chemie und der Spezialglasindustrie erhalten spezialisierte Produkte, die nach Ablauf ihres Lebenszyklus an Umicore zurückgegeben werden. Die enthaltenen Edelmetalle werden demnach recycelt und können je nach Anwendung nahezu vollständig für Neuprodukte genutzt werden.
Während des Besuchs konnten sich die Gäste vor Ort einen Eindruck von der Produktion verschaffen. Bei den Begegnungen mit Mitarbeitenden fiel die hohe Betriebszugehörigkeit auf. Bieri nannte als Beispiel einen Beschäftigten, der nach mehr als 47 Jahren bei Umicore in den Ruhestand ging. Seit 2007 werde der Standort kontinuierlich für familienorientierte Angebote ausgezeichnet, so der Bürgermeister.
Ausbildung und Fachkräftesicherung
Ein Schwerpunkt des Austauschs lag auf Aus und Weiterbildung. Katharina Brodt, Director Site Services bei Umicore, betonte, dass das Unternehmen großen Wert auf individuelle Karriereplanung und Förderprogramme lege. Zugleich nannte sie konkrete Probleme: In bestimmten Ausbildungsberufen, etwa dem Industriemechaniker, sei es inzwischen sehr schwierig, Auszubildende zu gewinnen.
Dr. Bieri verwies auf die arbeitsmarktpolitische Strategie der Stadt und sagte, die Sicherung der Fachkräfte von morgen sei ein wesentliches Ziel dieser Strategie. Er zeigte sich beeindruckt von Umicores Produkten, Prozessen und Arbeitgeberprofil und kündigte an, die Anregungen des Unternehmens für den Ausbildungsstandort Hanau in die weitere Diskussion einzubringen.
Umicore und die Stadt vereinbarten einen weiteren Austausch mit dem Ziel, Jugendliche stärker über berufliche Möglichkeiten zu informieren und so die Ausbildungschancen sowie den Fachkräftenachwuchs in der Region zu stärken.
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