Die Stiftung Gesundheitsstadt Wiesbaden hat an ihrem 25. Geburtstag den Wiesbadener Gesundheitspreis 2025 vergeben. Ausgezeichnet wurde die Hand und Ohr gGmbH: Der mit 25.000 Euro dotierte Preis geht an eine neue psychosoziale Beratungsstelle in Wiesbaden, die gehörlose und hörbehinderte Menschen in Gebärdensprache unterstützt.
Beratungsangebot schließt eine erkennbare Lücke
Die neu eröffnete Stelle richtet sich an gehörlose und hörbehinderte Menschen und bietet niedrigschwellige Hilfeleistungen in Gebärdensprache. Damit will das Projekt Kommunikationsbarrieren im Alltag abbauen und auf mangelnde psychosoziale Versorgungsangebote reagieren. Nach Angaben der Träger führen fehlende Zugänge zu psychosozialer Unterstützung häufig zu Stress, Isolation und erschwertem Zugang zu weiteren Hilfsstrukturen.
Begründung der Auszeichnung und Resonanz
Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke würdigte das Projekt als praktisches Beispiel gelebter Inklusion. Nach ihrer Darstellung zeige die Initiative, wie moderne psychosoziale Versorgung zugänglich und bedarfsgerecht gestaltet werden kann. Die Jury bewertete das Vorhaben als Beitrag zur Verbesserung von Teilhabe und Chancengleichheit.
Für den Preis gingen zahlreiche Bewerbungen ein, die nach Angaben der Stiftung ein breites Spektrum kommunaler Gesundheitsarbeit abbilden. Eingereicht wurden demnach Projekte aus den Bereichen digitale Innovation, Maßnahmen zur Stärkung psychischer Gesundheit sowie Bildungs und Präventionsangebote für unterschiedliche Zielgruppen. Die Vergabe des Preises soll das Ziel der Stadt unterstreichen, ein Versorgungssystem zu stärken, das alle Einwohnerinnen und Einwohner erreicht.
Stiftung feiert 25 Jahre und blickt zurück
Die Verleihung fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum 25 Jahre Bestehen der Stiftung Gesundheitsstadt Wiesbaden statt. Oberbürgermeister Gert Uwe Mende gratulierte zum Jubiläum und dankte für das langjährige Engagement der Stiftung. Bei der Veranstaltung wurde zudem der Stiftungsratsvorsitzende Reinhard Claus geehrt, der laut Ankündigung von Beginn an in dieser Funktion tätig ist.
Die Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet und wird treuhänderisch von der städtischen EGW Gesellschaft für ein gesundes Wiesbaden verwaltet. Ihr Zweck umfasst nach eigenen Angaben die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege, präventiver Gesundheitsinitiativen und der Gesundheitswissenschaft in der Landeshauptstadt.
Bei der Scheckübergabe im Rathaus Festsaal waren unter anderem der Stiftungsratsvorsitzende Reinhard Claus, Oberbürgermeister Gert Uwe Mende, der Preisträger Hans Beilborn von der Hand und Ohr gGmbH, Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke, Stiftungsvorständin Angela Tausendpfund und Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr anwesend.
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