Die Deutsche Bahn verfehlt ihre Sanierungsziele und es sind weitere Vollsperrungen auf wichtigen Strecken absehbar. Kritiker fordern ein umfassendes Konzept für das marode Schienennetz.
Zwischen Hamburg und Berlin ruht der Schienenverkehr seit neun Monaten aufgrund von Sanierungsarbeiten. Die geplante Sanierung der Hauptstrecke zieht sich hin und einige Baumaßnahmen können nicht wie geplant durchgeführt werden. Die Digitalisierung der Zugsteuerung verzögert sich um etwa fünf Jahre. Die Generalsanierungen betreffen nur etwa 15 Prozent des Schienennetzes, der Rest ist ebenfalls marode. Kostensteigerungen im Bahnbau aufgrund von gestiegenen Lebenshaltungskosten und Arbeitskräfteknappheit. Massive Kürzungen im Bundeshaushalt für Schienenprojekte ab 2026.
Die aktuellen Probleme im deutschen Schienennetz erfordern dringend langfristige Lösungen und eine umfassende Planung. Es besteht die Forderung nach intensiverer Betreuung des gesamten Schienennetzes und nicht nur der ‚Rennstrecken‘. Es fehlt an langfristiger Finanzierung und einer effektiven Organisation der Bauarbeiten, um den Schienenverkehr während der Sanierungen aufrechtzuerhalten.