Die Stadt Hanau wird mit dem Vorhaben zur Transformation des Hauptbahnhofsquartiers in das hessische Städtebauförderprogramm Wachstum und nachhaltige Erneuerung aufgenommen. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum wählte das Projekt als eine von 21 Neuaufnahmen aus 58 Bewerbungen aus. Hanau rechnet mit rund 18 Millionen Euro an förderfähigen Ausgaben über einen Zeitraum von etwa 15 Jahren.
Ziele und Bedeutung des Projekts
Die Aufnahme dient nach Angaben der Stadt der nachhaltigen Entwicklung des Gebiets mit dem Schwerpunkt auf Wohnen, Arbeiten, Mobilität und Klimaanpassung. Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßte die Entscheidung als sehr gute Nachricht und betonte, dass das Quartier ein wichtiges Tor zur Stadt sei und den ersten Eindruck präge, den viele Reisende von Hanau gewännen. Das Vorhaben soll die städtebauliche Qualität verbessern und verkehrliche Belange stärker berücksichtigen.
Abgrenzung und Ausmaß des Fördergebiets
Das Fördergebiet umfasst nach derzeitiger Planung rund 30 Hektar. Hauptsächlich ist das Areal nordöstlich des Hauptbahnhofs zwischen Dettinger Straße und Heideäcker betroffen. Flächen östlich der B43a wurden wegen bereits gesicherter Entwicklungen ausgenommen. Neu hinzugezogen werden Bereiche um die Willy Brandt Straße, die Dettinger Straße und den Industrieweg sowie das Umfeld der Christuskirche. Die endgültige Abgrenzung soll im Rahmen eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts ISEK festgelegt werden.
Geplante Maßnahmen und Finanzierung
Geplant sind unter anderem die Umgestaltung und Begrünung des öffentlichen Raums, die Stärkung der Anbindung an die Rhein Main Region sowie die Schaffung von Wohn- und Gewerbeflächen. Die Stadt sieht das Quartier zudem als zentralen Mobilitätsknoten, an dem klimafreundliche Infrastruktur und sichere Radverbindungen ausgebaut werden sollen. Aus dem künftig zu erarbeitenden ISEK will Hanau die vorrangigen Maßnahmen zur Förderung anmelden. Das Förderprogramm gewährt Zuschüsse aus Landesmitteln und Mitteln des Bundes in Form einer Anteilsfinanzierung.
Nächste Schritte und Kontext
Nach Abschluss von Konversion und Innenstadtmodernisierung gilt die Transformation des Hauptbahnhofsquartiers als weiterer Meilenstein der Stadtentwicklung. Als nächster formaler Schritt steht die Erarbeitung des ISEK an, dessen Ergebnisse die Grundlage für konkrete Förderanträge bilden. Parallel ist zu beachten, dass das Gebiet Klima Pionier Quartier der Stadt bereits früher in dasselbe Förderprogramm aufgenommen war, dessen Förderung dort jedoch abgeschlossen ist.
Die Aufnahme in das Programm signalisiert nach Auffassung der Landesbehörde weiterhin einen hohen Unterstützungsbedarf der Kommunen beim Umgang mit Strukturwandel und demografischen Veränderungen. Hanau zählt zu den 21 ausgewählten Projekten, mit denen das Land kommunale Maßnahmen zur Reaktivierung von Flächen, zur Sanierung von Bestandsgebäuden und zu Klimaschutzmaßnahmen fördern will.
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