Samstag, 06.09.2025

Wie die Landarztquote in NRW und anderen Bundesländern die Vergabe von Medizinstudienplätzen beeinflusst

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In Nordrhein-Westfalen und weiteren Bundesländern spielt die Landarztquote eine entscheidende Rolle bei der Vergabe von Medizinstudienplätzen. Diese Quote ermöglicht Studierenden, die sich verpflichten, als Landarzt tätig zu werden, bessere Chancen auf eine Zulassung zum Medizinstudium.

Ein konkretes Beispiel hierfür ist Natalia Kohl, die dank der Landarztquote in NRW einen Studienplatz erhalten hat. Sie verpflichtete sich dazu, nach Abschluss ihres Studiums als Hausärztin in ländlichen Gebieten zu praktizieren. In NRW werden jährlich etwa 200 Medizinstudienplätze, was 7,8% des Gesamtkontingents entspricht, über die Landarztquote vergeben. Bei Nichterfüllung ihrer Verpflichtung droht den Studierenden eine Strafe von 250.000 Euro.

Die Landarztquote hat in den letzten sechs Jahren in NRW mehr als 1.000 Studienplätze mit angehenden Landärztinnen und -ärzten gefüllt. Diese Maßnahme wird vor dem Hintergrund gesehen, dass über die Hälfte der Hausärztinnen und Hausärzte in NRW bereits über 55 Jahre alt sind, was eine zunehmende Versorgungslücke auf dem Land befürchten lässt.

Natalia Kohl beweist mit ihrem Engagement als Krankenpflegerin am Universitätsklinikum Aachen, dass praktische Berufserfahrung sich positiv auf das Medizinstudium auswirken kann. Die Landarztquote soll somit nicht nur die medizinische Versorgung auf dem Land sichern, sondern auch dazu beitragen, die drohende Verrentungswelle im hausärztlichen Bereich abzumildern.

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