Die Gesamtzahl der Stiftungen in Deutschland hat ein Rekordhoch erreicht, doch viele kleinere Stiftungen stehen vor finanziellen Herausforderungen. Kritik wird laut wegen der Inaktivität einiger kleiner Stiftungen und der Schwierigkeiten, die Verwaltungskosten zu decken.
Vanessa Weber gründete vor fünf Jahren ihre eigene Stiftung mit einem Startkapital von 50.000 Euro für Klima- und Jugendbildungsprojekte. Trotzdem bleiben viele Stiftungen aufgrund ihrer geringen Größe und den hohen Verwaltungskosten inaktiv, während Banken Stiftungen aufgrund des Kapitalerhalts bevorzugen.
Das Stiftungsvermögen in Deutschland beläuft sich auf mindestens 110 Milliarden Euro. Die große Koalition hat umfassende Änderungen im Stiftungsrecht vorgenommen, darunter die Einführung einer bundeseinheitlichen Regelung im BGB und die Möglichkeit, die Ewigkeitsklausel zu ändern, um Stiftungen auflösen zu können. Ab 2023 wird ein bundesweites Stiftungsregister eingeführt, das alle Stiftungen erfasst.
Es werden Diskussionen über die Eignung von Geld als Anlageform für Stiftungsgründungen geführt, da die Herausforderung des Kapitalerhalts und der Verwaltungskostendeckung besteht. Vanessa Weber zeigt Bedauern über die Gründung ihrer Stiftung und würde heute das Geld direkt spenden. Die neuen Änderungen im Stiftungsrecht sollen für mehr Transparenz sorgen und den Stiftungen Flexibilität bei der Nutzung ihres Grundstocks geben.